Herrschaft

Ausgearbeitet von Johannes Salzwedel


'mein Herr' - seit jeher eine Anrede, mein Meister, der sie Stimme des unterworfenen erkennen laesst. Man ist in einem bestimmten Rahmen Herr ueber etwas; ein Herr ueber eine Gefolgschaft, ueber ein Land.
Kurz - es wird geherrscht, ein einzelner herrscht (denn 'man herrt' hoert sich bloed an). Das Gegenteil ist Herrenlos - nicht (mehr) im Besitz von Jemanden, aber Vogelfrei? Ist jemand Herr von etwas, hat er also die Herrschaft darueber - kann darueber verfuegen, wie es ihm gefaellt. Es geht also um Besitz und dessen Verfuegbarkeit, verbunden mit dessen Kontrolle. Im Alltag eine verniedlichte Form koennte der Besitz ueber ein Lebewesen sein, welcher in unseren Breitengraden gedultet ist, das Herrchen. Im englischen wird die Taetigkeit als "to rule" bezeichnet, "Ruler", das Lineal als herrschendes Massstab?
Offiziell ist es der Zustand einer systematischen Methode von administrativer Regierung oder Beherrschung.
Diese Art von Dominanz hat einen nicht ganz unbegruendeten negativen Beigeschmack.
Diese regelnde Handhabung von etwas oder jmd., dabei 'Das sagen haben', ueber etwas zu verfuegen suggeriert rauhe Mengen und Groesse.
Faustregel ist: Wo mehr als ein Mensch ist, ist auch Herrschaft mit im Spiel.
Es bilden Hierarchien - denn die Menschen sind nicht gleich; es gibt immer
Staerkere und Schwaechere, Erfahrene und Unerfahrene, Wissende und Unwissende.

Der eine Herrscht in gewissen und oder bestimmten Dingen ueber den anderen.
Wort HERRSCHAFT bezieht sich stets mehr auf das, was beherrscht wird wie die Untertanen und deren Knechte. Wir kennen das Wort in Zusammenhang von Saetzen wie
"er hat /sie hatten die Herrschaft ueber ..", "sie standen unter der Herrschaft von .." oder besser noch "ihr Herr(scher) war ..". Blicken wir zurueck, sind es Abaengigkeiten, Normierungen und Praegungen, die das Wort seinen Klang verlieh.
Nur wer Herrschaft anerkennt und gerecht gestaltet schafft Freiheit
Aehnlich wie bei Staatsgewalt, ist auch hier die Bezeichnung vom Oberboss, dem Chef, dem Manitu, dem grosse Kaese, der Nr1 zutreffend: Der Herrschende hat die Befehls- und Zwangsgewalt.
Die grosse Frage ist dabei, WIE geherrscht wird. Ob es sich nun aber um eine autoritaere, eine tyrannische oder kapitalistische Herrschaft handelt, freiwillig abgeben mag kein Herrscher seinen Einfluss. In unserem hiesigen Artikel 11 heisst es: "Alles Eigentum und aller Reichtum müssen in Übereinstimmung mit der Gerechtigkeit und zum Fortschritt der Menschheit verantwortungsvoll verwendet werden. Wirtschaftliche und politische Macht darf nicht als Mittel zur Herrschaft eingesetzt werden, sondern im Dienst wirtschaftlicher Gerechtigkeit und sozialer Ordnung."

Quellen:
- keine Literatur
- www.everything2.org
- www.textfiles.com
- Fremdwoerter Duden
- Verstand