Liebe

Ausgearbeitet von Dana Hofman


Def. (laut Brockhaus):

ein Begriff, mit dem eine Vielfalt von Gefühlen der Zuneigung
charakterisiert wird, die auf die Vereinigung mit dem geliebten Objekt zielen. Man
unterscheidet die personenbezogene Liebe zu einem Partner, die die Sexualität mit
einschließt, oder zu Eltern, Freunden, Geschwistern und anderen Menschen, und
die objektbezogene Liebe zur Natur, zur Freiheit, zum Eigentum u. a.
Philosophie und Psychologie haben eine Reihe von Erklärungsmodellen für das Phänomen
Liebe geliefert.

Religionsgeschichtliches:
Im Alten Testament ist die Liebe zum Mitmenschen im Rahmen von Anweisungen
für das zwischenmenschliche Verhalten verankert (Levitikus 19,18). Die Liebe
zu Gott gilt dann als vollendete Stufe der Frömmigkeit. Das Christentum nahm
in Markus 12,30 f. das doppelte Liebesgebot Israels auf und ergänzte es durch
das Gebot der Feindesliebe. In der christlichen Theologie gilt Liebe als
Inbegriff der Sittlichkeit, die Gott für sich und den Nächsten fordert
(Nächstenliebe). Jesus gilt als das Vorbild der Liebe und als der, der durch seine
Liebe gegenüber den Menschen echte Liebe erst ermöglicht.

Zitate:
"Liebe ist ein privates Weltereignis." (Alfred Polgar)

"Liebe ist immernoch die anständigste Entschuldigung für Dummheiten." (Horst Wolfram)

"Die Liebe ist eine leichte Gemütskrankheit, die durch die Ehe meistens geheilt werden kann." (Sacha Guitry)

"Die Liebe ist nur ein schmutziger Trick der Natur, um das Fortbestehen der Menschheit zu garantieren.""(W. Somerset Mangham)

"Den Sinn erhält das Leben einzig und allein durch die Liebe. Das heißt: Je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird das Leben." Hermann Hesse


Literatur:

H. Kuhn, Liebe - Geschichte eines Begriffs, 1975
A. u. W. Leibrand, Formen des Eros. Kultur- u. Geistesgeschichte der Liebe, 1972
R. Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe, 1989
M. Klein u. J. Rivière, Seelische Urkonflikte. Liebe, Hass und Schuldgefühle, 1983